Fussballspiel Schüler:innen gegen Erwachsene
Autor Roman Stalder
Datum 11.07.2025
„Die Realität ist anders als die Wirklichkeit.“ (Zitat Berti Vogts) Wäre es respektlos zu widersprechen? Ich sage es so: Die Hitze war an diesem Dienstag, 1.7.25, 16.30 Uhr wirklich real: 34°C. Rückblickend ist es immer schwierig zu sagen, wann der Schweissausbruch begann. Ich denke für die meisten war es beim lockeren Einspielen.
„Wir haben die Mannschaft ganz karibisch zusammengestellt.“ (Zitat Klaus Hilpert). Bei uns wars weder karibisch noch akribisch. Eher zufällig, im Fall der Erwachsenenmannschaft würde ich jetzt nicht von Nötigung reden, aber das schlechte Gewissen haben wir schon ein wenig beansprucht, um die 11 Spieler:innen zusammenzukratzen.
„Der Ball ist rund, das Spiel dauert neunzig Minuten, und alles andere ist nur Theorie.” (Zitat Josef Herberger). Auch das trifft bei uns nicht zu. Wir haben die Spielzeit verkürzt, weil es so heiss war. 2x20 Minuten sollten reichen. Nun aber Schweissausbruch und Anpfiff. In der ersten Halbzeit gingen die Jugendlichen gegen defensiv aufgestellte Erwachsene durch Vasil in Führung. Zum Ausgleich der Erwachsenen traf Leo durch Penalty. Vor der Pause gingen die Jugendlichen erneut in Führung. Diesmal traf Loris, der allein auf den Torhüter zulaufen konnte zum Pausenstand 2:1 für die Jugendlichen.
„Die Fans rufen fanatisch TÜRKYIE TÜRKYIE. Das heisst soviel wie Türkei Türkei, liebe Zuschauer." (Zitat Heribert Fassbender)
Fans hatten wir auch viele, zum Glück nicht zu fanatisch. Danke fürs Kommen und Anfeuern liebe Fans! Inge Schwerzmann kommentierte -unterstützt durch einige Viertklässler- das Geschehen. Es wäre nicht das Gleiche ohne sie!
„Speziell in der zweiten Halbzeit haben wir einen guten Tag erwischt“. (Zitat Andreas Möller)
Das trifft für das Erwachsenen-Team zu. Mit dem ersten Angriff gelang ein schönes Tor: Die Bicicletta von Livio auf den Eckball landete bei Leo, der aus kurzer Distanz einschieben konnte. Leo zum zweiten und 2:2. Kurz darauf, aber das spielerische Highlight: Nach einem Eckball der Erwachsenen erobert sich Lazarus den Ball im eigenen 16er, läuft durch das Mittelfeld, lässt die Verteidiger stehen, dribbelt den heranstürmenden Goalie aus und schiebt ins leere Tor ein. 3:2. Ich musste an Maradona denken. Fantastisch! Der Ausgleich für die Erwachsenen gelang dem Schulbibliothekar. Ein Schuss vom 16er, kräftig, aber glücklich, weil wenig platziert. Er hatte halt seine Brille nicht an, der Bücherwurm. Ausgleich. 3:3.
„Das Tor gehört zu 70% mir und zu 40% dem Wilmots.“ (Zitat Ingo Anderbrügge)
2 Minuten vor Schluss erspielen sich die Erwachsenen die erstmalige Führung. Livio Müller flankt auf Papa Marcel Müller- blindes Verständnis in der Familie- Kopfball aus 2 Metern, Tor. Und dann haben die Erwachsenen die Führung über die Zeit gerettet und gewonnen.
„Die Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt.” (Zitat Fritz Walter jun.) Das höchste Ziel vor den Sommerferien war wie immer: Keine Verletzungen. Als ehemaliger Sanitätssoldat bin ich in Sachen Invasion und Infusion etwas aus der Übung, aber ich nehme es vorweg so schlimm kam’s nicht und trotzdem, ohne Verletzung gings leider nicht. Kurz vor Schluss zwickte einem Schüler die Hüfte. Es lag nicht daran, dass das Spiel unfair gewesen wäre. Im Gegenteil, es wurde sorgfältig und rücksichtsvoll gespielt. Beat Blattner, unser Schiri, war einmal mehr der professionellste Mann auf dem Feld und hat mit seiner besonnen Spielführung einen wichtigen Teil dazu beigetragen.
Schön war es, aber das Schuljahr ist um und wir wollen es halten, wie einer der ganz Grossen: „I look not back, I look in front.“ (Zitat Lothar Mathäus.»)